Das Ziehen an der Leine gehört zu den häufigsten Problemen im Alltag mit Hunden. Viele Hundehalter kennen das Gefühl, vom eigenen Vierbeiner „spazieren geführt“ zu werden. Doch der Grund für dieses Verhalten ist selten Sturheit oder Dominanz – meist steckt viel Natürliches und völlig Normales dahinter.
Hunde laufen von Natur aus schneller als Menschen. Ihr Körper ist dafür gemacht, sich zügiger zu bewegen.
Zieht der Hund nach vorne, bedeutet das oft schlicht:
„Komm, da vorne ist etwas Spannendes!“
Wir sehen die Welt – Hunde riechen sie.
Jeder Geruch ist für sie eine Nachricht:
Die Nase zieht sie förmlich nach vorne.
Leinenführigkeit ist kein Instinkt, sondern eine Lernaufgabe.
Viele Hunde lernen früh: Wenn ich ziehe, komme ich voran.
So trainieren sie sich das Ziehen ungewollt selbst an.
Ein überforderter oder gestresster Hund zeigt oft:
Er versucht, mit der Situation klarzukommen.
Hat ein Hund sehr viel Energie, aber zu wenig Aufgaben, wird er draußen „explodieren“.
Dann wird die Leine zum Ventil.
Die wichtigste Grundregel:
Ein Hund kommt durchs Ziehen nicht ans Ziel.
Wenn der Hund zieht: stehenbleiben → warten → erst weitergehen, wenn die Leine wieder locker ist.
Wichtig:
Nicht hektisch, nicht streng – einfach konsequent.
Sobald deine Leine durchhängt:
Der Hund lernt:
„Bei lockerer Leine passiert etwas Gutes.“
Wenn dein Hund zieht, geh einfach in eine andere Richtung.
Das macht dich für ihn spannender als die Umwelt.
Er lernt:
Ziehen = ich weiß nicht wohin.
Lockere Leine = ich bleibe am Menschen dran.
Für das Training oft am besten:
Für gezieltes Anti-Ziehen-Training wird manchmal ein Brustgeschirr oder ein Führgeschirr genutzt – aber vorsichtig und immer hundefreundlich.
Ein unausgelasteter Hund zieht stärker.
Helfen können:
Ein ausgelasteter Kopf = ruhigere Leine.
Für Hunde ist es leichter, wenn sie wissen:
Ein klarer Wechsel zwischen
„Freizeit“ (Schnüffeln erlaubt) und „Arbeit“ (bei Fuß, lockere Leine)
ist sehr hilfreich.
Leinenführigkeit lernt man nicht auf 2 Kilometern – sondern auf 20 Metern.
Besser:
Diese Dinge schaden Vertrauen, Motivation und Verhalten.
Hunde ziehen nicht, weil sie „dominant“ oder „unerzogen“ sind – sondern weil es für sie logisch ist, schneller zu gehen oder spannenden Gerüchen zu folgen.
Mit:
Und dann wird der Spaziergang wieder das, was er sein sollte:
Ein schöner Moment für euch beide.
1. Warum Hunde überhaupt ziehen
1.1. Hunde haben ein anderes Tempo
Hunde laufen von Natur aus schneller als Menschen. Ihr Körper ist dafür gemacht, sich zügiger zu bewegen.
Zieht der Hund nach vorne, bedeutet das oft schlicht:
1.2. Die Welt riecht für Hunde unendlich spannend
Wir sehen die Welt – Hunde riechen sie.
Jeder Geruch ist für sie eine Nachricht:
- Wer war hier?
- Wie lange ist es her?
- War der Hund freundlich, ängstlich, läufig?
Die Nase zieht sie förmlich nach vorne.
1.3. Fehlende Leinenführigkeit wurde nie richtig trainiert
Leinenführigkeit ist kein Instinkt, sondern eine Lernaufgabe.
Viele Hunde lernen früh: Wenn ich ziehe, komme ich voran.
So trainieren sie sich das Ziehen ungewollt selbst an.
1.4. Aufregung, Stress oder Unsicherheit
Ein überforderter oder gestresster Hund zeigt oft:
- Ziehen nach vorne
- Zerren von links nach rechts
- Hektisches Tempo
Er versucht, mit der Situation klarzukommen.
1.5. Zuviel Energie – zu wenig Auslastung
Hat ein Hund sehr viel Energie, aber zu wenig Aufgaben, wird er draußen „explodieren“.
Dann wird die Leine zum Ventil.
2. Was du gegen das Ziehen an der Leine tun kannst
2.1. Ruhiges, konsequentes Stehenbleiben
Die wichtigste Grundregel:
Wenn der Hund zieht: stehenbleiben → warten → erst weitergehen, wenn die Leine wieder locker ist.
Wichtig:
Nicht hektisch, nicht streng – einfach konsequent.
2.2. Belohne die lockere Leine
Sobald deine Leine durchhängt:
- loben
- Leckerli geben
- weiterlaufen
- Richtung wechseln
Der Hund lernt:
„Bei lockerer Leine passiert etwas Gutes.“
2.3. Richtungswechsel einbauen
Wenn dein Hund zieht, geh einfach in eine andere Richtung.
Das macht dich für ihn spannender als die Umwelt.
Er lernt:
Ziehen = ich weiß nicht wohin.
Lockere Leine = ich bleibe am Menschen dran.
2.4. Passendes Equipment wählen
Für das Training oft am besten:
- gut sitzendes Geschirr
- lange Leine für Freiraum außerhalb des Trainings
- kurze Trainingsphasen mit normaler Leine
Für gezieltes Anti-Ziehen-Training wird manchmal ein Brustgeschirr oder ein Führgeschirr genutzt – aber vorsichtig und immer hundefreundlich.
2.5. Auslastung vor dem Spaziergang
Ein unausgelasteter Hund zieht stärker.
Helfen können:
- 5 Minuten Nasenarbeit
- kurzes Apportierspiel
- Suchspiele drinnen
- Denksport vor dem Spaziergang
Ein ausgelasteter Kopf = ruhigere Leine.
2.6. Klare Spaziergeh-Regeln
Für Hunde ist es leichter, wenn sie wissen:
- Wann darf ich schnüffeln?
- Wann gehen wir zügig?
- Wann soll ich neben dem Menschen bleiben?
Ein klarer Wechsel zwischen
„Freizeit“ (Schnüffeln erlaubt) und „Arbeit“ (bei Fuß, lockere Leine)
ist sehr hilfreich.
2.7. Training in kleinen Schritten
Leinenführigkeit lernt man nicht auf 2 Kilometern – sondern auf 20 Metern.
Besser:
- kurze Strecken
- hohe Belohnungsrate
- wenig Ablenkung zu Beginn
- steigern, wenn es klappt
3. Was NICHT hilft
- Rucken an der Leine
- Schmerzen oder Druck erzeugende Hilfsmittel
- Schreien oder Meckern
- Ständiges Ziehen in die andere Richtung
- Überfordern des Hundes
Diese Dinge schaden Vertrauen, Motivation und Verhalten.
4. Leinenführigkeit ist Teamarbeit
Hunde ziehen nicht, weil sie „dominant“ oder „unerzogen“ sind – sondern weil es für sie logisch ist, schneller zu gehen oder spannenden Gerüchen zu folgen.
Mit:
- ruhiger Konsequenz
- klaren Regeln
- geduldigem Training
- richtiger Belohnung
- und guter Auslastung
Und dann wird der Spaziergang wieder das, was er sein sollte:
Ein schöner Moment für euch beide.