Die Stillzeit einer Hündin: So bleibt die Mutterhündin und ihre Welpen gesund

Die Stillzeit ist eine besonders wichtige Phase im Leben einer Hündin und ihrer Welpen. In dieser Zeit stellt die Hündin die lebenswichtige Nahrung für ihre Jungen bereit und benötigt selbst besondere Pflege und Aufmerksamkeit. Um die Gesundheit der Mutterhündin und der Welpen zu gewährleisten, gibt es viele Aspekte zu beachten: von der richtigen Ernährung bis hin zur täglichen Pflege. Hier erfahren Sie alles Wichtige, was Sie über die Stillzeit wissen sollten.

Die Stillzeit: Ein Überblick
Die Stillzeit beginnt unmittelbar nach der Geburt der Welpen. In den ersten Wochen ist die Muttermilch die einzige Nahrungsquelle für die Jungen. Sie enthält alle wichtigen Nährstoffe, Antikörper und Vitamine, die für das Wachstum und die Entwicklung der Welpen notwendig sind. Die Stillzeit dauert in der Regel 6 bis 8 Wochen, wobei die Hündin ab der vierten Woche nach und nach weniger säugt, weil die Welpen beginnen, feste Nahrung aufzunehmen.
Gesundheit der Hündin während der Stillzeit
Eine Hündin leistet in dieser Phase enorme Arbeit. Die Milchproduktion erfordert viel Energie und Nährstoffe, weshalb sie selbst besonders gut versorgt werden muss.

1. Die richtige Ernährung der Hündin
  • Erhöhter Energiebedarf: Eine säugende Hündin hat einen 2- bis 3-fach erhöhten Energiebedarf im Vergleich zu ihrem normalen Zustand.
  • Hochwertiges Futter: Geben Sie der Hündin ein speziell angepasstes Welpen- oder Mutterschaftsfutter. Es ist reich an Eiweiß, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen, die für die Milchproduktion wichtig sind.
  • Mehrere Mahlzeiten: Verteilen Sie das Futter auf 3-4 kleinere Mahlzeiten pro Tag, um die Verdauung zu erleichtern und den Energiebedarf kontinuierlich zu decken.
  • Wasserzufuhr: Die Hündin benötigt viel Wasser zur Milchbildung. Stellen Sie sicher, dass ihr jederzeit frisches Wasser zur Verfügung steht.
2. Gesundheitliche Überwachung
  • Gewichtskontrolle: Achten Sie darauf, dass die Hündin während der Stillzeit nicht zu stark an Gewicht verliert. Ein leichtes Absinken des Gewichts ist normal, jedoch sollte es nicht zu einem deutlichen Abbau kommen.
  • Milchleiste kontrollieren: Untersuchen Sie die Milchdrüsen täglich auf Schwellungen, Rötungen oder Verhärtungen, die Anzeichen einer Mastitis (Entzündung der Milchdrüsen) sein können. Bei Verdacht sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.
  • Erholung: Sorgen Sie für ausreichend Ruhephasen, damit die Hündin sich erholen kann. Die Welpen sollten nicht rund um die Uhr an den Zitzen hängen, da dies die Hündin zusätzlich belastet.
3. Hygiene und Pflege
  • Saubere Umgebung: Die Wurfbox muss regelmäßig gereinigt werden, um Infektionen zu vermeiden. Wechseln Sie die Unterlagen und sorgen Sie für ein trockenes, warmes Umfeld.
  • Pfoten und Zitzen reinigen: Die Zitzen der Hündin können durch das Saugen der Welpen leicht gereizt werden. Reinigen Sie sie vorsichtig mit einem weichen, feuchten Tuch.

Gesundheit der Welpen während der Stillzeit

Die Welpen sind in den ersten Wochen vollständig von der Mutter abhängig. Eine gesunde Mutterhündin sorgt für die bestmögliche Versorgung ihrer Jungen. Dennoch sollten Sie ein Auge auf die Entwicklung und Gesundheit der Welpen haben.
1. Gewichtszunahme überwachen
  • Welpen sollten bereits in den ersten Tagen stetig an Gewicht zunehmen. Wiegen Sie die Welpen täglich, um sicherzustellen, dass alle genug Milch bekommen. Bei auffälligen Gewichtsschwankungen kann es sein, dass ein Welpe nicht ausreichend trinkt. In solchen Fällen ist Zufütterung notwendig.
2. Beobachtung des Saugverhaltens
  • Achten Sie darauf, dass alle Welpen gleichmäßig trinken. Schwächere Welpen benötigen manchmal etwas Unterstützung, um Zugang zur Milch zu erhalten.
3. Kontrolle auf Krankheiten
  • Welpen sind in der Stillzeit anfällig für Infektionen. Symptome wie Durchfall, Lethargie oder anhaltendes Quietschen können auf ein gesundheitliches Problem hindeuten. Bei Verdacht auf Krankheit sollten die Welpen sofort dem Tierarzt vorgestellt werden.
4. Ab der 4. Woche: Zufütterung beginnen
  • Ab der vierten Lebenswoche kann man langsam beginnen, die Welpen an feste Nahrung zu gewöhnen. Spezielle Welpenmilch oder eingeweichtes Welpenfutter eignet sich hierfür besonders gut.

Woran erkennt man Probleme während der Stillzeit?
Sowohl die Hündin als auch die Welpen sollten während der Stillzeit aufmerksam beobachtet werden. Alarmzeichen können sein:
Bei der Hündin:
  • Starkes Fieber oder Mattigkeit
  • Geschwollene, harte oder entzündete Zitzen (Mastitis)
  • Plötzlicher Appetitverlust
Bei den Welpen:
  • Deutliches Untergewicht oder fehlende Gewichtszunahme
  • Anhaltendes Quietschen (Hunger, Unwohlsein)
  • Durchfall oder auffällige Verhaltensänderungen
In solchen Fällen ist der Tierarzt unverzüglich zu kontaktieren.

Eine behutsame Betreuung für Mutter und Welpen. Die Stillzeit ist eine anspruchsvolle, aber wunderschöne Phase für die Hündin und ihre Welpen. Mit der richtigen Pflege, hochwertiger Ernährung und regelmäßigen Kontrollen können Sie dazu beitragen, dass Mutter und Nachwuchs gesund und glücklich durch diese Zeit kommen. Achten Sie auf die Bedürfnisse der Hündin, geben Sie ihr Ruhe und Unterstützung – so wird sie ihre Rolle als fürsorgliche Mutter optimal erfüllen können.

Die Mühe zahlt sich aus: Gesunde Welpen und eine fitte, glückliche Hündin sind die beste Belohnung für Ihre Fürsorge.
 
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